Qualitätsmerkmale von kolloidalem Silber


Die Qualität von kolloidalem Silber läßt sich ohne Hilfsmittel recht gut beurteilen. Die amateurhaften Angaben im Internet allerdings sind bisweilen sogar völlig gegensätzlich – je nach Quelle und Verständnis. Häufig werden diesbezügliche Aussagen der minderwertigen Qualität der Herstellungsgeräte oder Fertiglösungen einfach angepaßt.

Falschaussagen über kolloidales Silber

Diese und andere Falschaussagen werden Ihnen leider immer wieder begegnen:

  • Kolloidales Silber muss immer farblos sein
  • Silberwasser muss immer gelb sein
  • An der Farbe erkennt man die Konzentration
  • Die Konzentration lässt sich mit einem TDS-Meter messen
  • Gelbes kolloidales Silber hat zu große Partikel
  • Man kann Leitungs- und Mineralwasser verwenden
  • Chlor gast im Wasser aus
  • Es darf kein Elektrodenschlamm auftreten
  • Es muss mit Elektrodenumschaltung hergestellt werden
  • Es darf nur aus kleinen Partikeln bestehen
  • Die Silberlösung darf keine Ionen enthalten

An dieser Stelle sei nochmals wiederholt:
Für den Anwender lässt sich die Konzentration der fertigen Lösung nicht feststellen!

Trübungen in der Silberlösung

Eine ganz andere Priorität als die Farbe hat die Klarheit des kolloidalen Silbers.
Unabhängig von der Farbe des Silberwassers muss es immer klar durchsichtig sein. Jede sichtbare Trübung der fertigen Dispersion* weist auf eine Verunreinigung hin und damit auf die Gefahr der Bildung von Silbersalzen.
Die Ursachen für Verunreinigungen sind vielfältig. So können es nicht sichtbare Spülmittelrückstände sein, Rückstände vom Ausspülen mit Leitungswasser, unreines destilliertes Wasser (zu hohe Leitfähigkeit), die Verwendung von Leitungs- oder Mineralwasser, verschmutzte Elektroden usw.

Elektrodenschlamm bei der Elektrolyse

Während der Herstellung von kolloidalem Silber wird durch den Strom eine geringe Menge Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Während nun ein großer Teil des Wasserstoffs entweicht, verbindet sich ein Teil des Sauerstoffs an der Elektrodenoberfläche zu Silberoxid. Dieses wird als grau-schwarzer Belag an der Anode sichtbar. An der Kathode hingegen lagert sich in häufig sehr auffälliger Form elementares Silber ab. Durch seine Vermischung mit Wasserstoffbläschen entstehen oft wolkenartige Gebilde, der sogenannte Elektrodenschlamm.
Beide Elektroden lassen sich durch einfaches Abwischen reinigen.

Es konnte beobachtet werden, dass die Elektrodenschlamm-Bildung um so stärker stattfindet, je reiner das verwendete Wasser ist!
Es handelt sich also um einen ganz normalen Vorgang!

Lesen Sie zum Thema Elektrodenschlamm mit und ohne Elektrodenumschaltung unsere ausführliche Darstellung mit Video:
Gleichstrom für die richtige Elektrolyse

* Trübungen während der Herstellung können unter Umständen normale Vorgänge sein

Die Farbe von kolloidalem Silber

Grundsätzlich stellt die Farbe der Silber-Dispersion kein Qualitätsmerkmal dar!

Kolloidales Silber kann farblos, gelblich und sogar bräunlich erscheinen. Das ist völlig normal!
Ein Faktor für die Farbe kann zum Beispiel die Konzentration sein. Meistens ist eine höhere Konzentration auch stärker gefärbt.
Die unterschiedlichen Farben sind vor allem auf eine unterschiedliche Lichtstreuung zurückzuführen. Diese wird nicht durch Verunreinigungen, sondern durch unterschiedliche Größen einiger weniger Partikel verursacht. Dabei handelt es sich nicht, wie so oft falsch behauptet wird, um die gesamte Partikel-Menge einer Dispersion, sondern lediglich um eine vergleichsweise geringe Anzahl.
Bereits winzige Unterschiede in der Härtung der Elektroden könnten dazu führen. Auch die wechselnden Stromstärken während der Elektrolyse können verschiedene Partikelgrößen erzeugen.
Reines Wasser löst Kohlendioxid aus der Umgebungsluft und verändert dadurch seinen pH-Wert. Auch das kann einen Einfluss auf die Partikelgröße und somit die Lichtstreuung leisten.
Ebenso konnte ein Einfluss unterschiedlicher Leitfähigkeiten des destillierten Wassers beobachtet werden.
Nicht untersucht wurden Einflüsse wie elektromagnetische Felder, Luftdruck, Lichteinfall oder Radar (Satelliten), die jedoch mit Sicherheit nicht wirkungslos sind. All das kann unterschiedliche Ergebnisse in der Farbe hervorrufen, auch wenn noch so gewissenhaft gearbeitet wird.
Versuche haben gezeigt, dass bestimmte Abschirmungen gegen elektromagnetische Felder zu einer stärkeren Verfärbung führen können.

Selbst nach Herstellung einer farblosen Silberlösung kann nach Stunden oder gar Tagen noch eine Verfärbung eintreten, da noch über eine gewisse Zeit Veränderungen der Partikel und Ionen stattfinden.

Für die Herstellung von kolloidalem Silber verwenden wir destilliertes Wasser mit einer Leitfähigkeit unter 2 µS/cm sowie gewalztes Feinsilber mit einer Reinheit von über 99,99 %, also Ausgangssubstanzen höchster Güte. In der Regel ergibt sich daraus eine leicht gelblich gefärbte Dispersion. Dennoch kommt es immer wieder zu gelblichen und bräunlichen Farben bei höheren Konzentrationen, ohne dass unsererseits eine Veränderung vorgenommen wurde.

Die Behauptung jedoch, an der Farbe ließe sich die Konzentration ablesen, entbehrt jeglicher Grundlage!

Negativ ist eine milchige Trübung der fertigen Lösung. Sie sollte unbedingt vermieden werden!